Drawers@Siemens ...
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Drawers@Siemens
Die Siemensstadt in Schubladen;
bildhaft arrangiert aus Zeitungsberichten, Zitaten, YouTube-Kommentaren, Werbefilmen,
O-Tönen und, teilweise modulierten, Klängen technischer Geräte aus dem Hause Siemens.
Beim stöbern verbinden sich die Geschichte und Geschichten des Ortes und des Welt-
konzernes mit unserer Alltagswelt.
Zurück bleibt: ein Ort.
O-Töne, Sprecher, Aufnahmen diverser Geräte, Werbefilme;
Quellen: Siemens, Bln. Eisenbahnarchiv, Deutschlandfunk, YouTube, Wikipedia;
Sound Studies@Siemensstadt 2009, Hörstation "Radio Rohrdamm"
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Drawers ist in acht Schubladen/Szenen/Bilder/Vorhänge gegliedert:
1_ Am Rand der heutigen Siedlung Siemensstadt, in
der Jungfernheide;
2_ Verheissungsvolle Stimmen; Auszug aus dem "Anzeiger für das Havelland" vom 1. August 1913, in dem die seinerzeitige Situation von Siemensstadt folgendermaßen dargestellt wird:
"[…] Dort hinter der Spree erheben sich gewaltige Gebäude in rotem Backsteinbau; vier- und fünfstöckige Gebäude von mehreren hundert Metern Front und lange Maschinenhäuser dehnen sich aus. Ein Kanal führt bis zu den Werken und unzählige Eisenbahnschienen durchqueren die weiten Gelände. Das ist die Siemensstadt.[…]"
3_In diese Szene hinein drängt sich ein Übergang mit Aufbau-Charakter:
Ein Gasgenerator, eine Dampfturbine, Klänge der Elektrifizierung. `pulsgebende` Elemente eines CTG-Gerätes.
4_Eine Fahrt mit der Siemensbahn. Mit Fahrgästen, die sich an Früher erinnern;
Beginnend mit dem Mitschnitt einer Führerstandsmitfahrt des S-Bahn Typs seiner Zeit.
Endend mit einer heutigen Bahnhofsausfahrt.
Zwei Texte, zitiert nach YouTube-Kommentaren; " ...das hat immer so schön gerochen, wenn ich in die S-Bahn eingestiegen bin als Kind, um zur Schule zu fahren, am Bahnhof Wernerwek. wir haben die Züge als Kinder mit Steinen beschmissen und Steine auf die Schienen gelegt. grosse Eisenstücke haben wir da hingelegt, wie Partisanen das getan haben früher. Die Schienenwege waren der volle Abenteuertrip. Da konnte man noch richtig Scheisse bauen und hat ein riesiges Risiko eingegangen, wenn man am Abhang gelegen hat, um auf die S-Bahn zu warten." " ...ich kenne die Siemensbahn. Auch meine alte Oberschule ist daneben, die Heinrich Hertz. Die Lehrer erzählten oft von dem unerträglichen Lärm, den die Züge verursachten. Für mich ist das kein Lärm, sondern das Geräusch eines Stückes Geschichte!"
5_"Siemens bei uns zu Haus ..."
Selbstverständlicher Alltag in der Küche. Vom Lichtschalter, Waschmaschine, Kühlschrank, Mikrowelle bis Hertz.
Deutschlandfunk-Schnipsel im Küchenradio.
6_Weiterhin im Heute;
Einleitend eine spontane Assoziation: " ...der Schriftzug..." .
Modifizierte Klänge von Geräten aus dem Hause Siemens: Saugroboter, Siwamat, kaputter Kühlschrank, Mikrowelle, CTG.
Pulsgebend das CTG, harmonisierend die Dame vom "SiemensMobile"- Soundlogo.
Eingebettet in das Ensemble ist ein O-Ton eines ehemaligen Siemens-Mitarbeiters, der in Siemensstadt lebt und die Wandlung des Bezirks mit der Entwicklung des Konzerns kommentiert.
7_ Ausschnitte von drei Werbefilmen des Konzerns aus Deutschland, Japan und den USA. Die Ausschnitte wurden auf eine tonale Ebene gebracht und neu gesetzt. Die moduliertejapanische Spur ist harmonisierend eingesetzt.
8_Heute am Rand der Siedlung Siemensstadt, der Jungfernheide.
Aus der vorherigen Schublade "quillt" noch etwas heraus; ein gestartetes Flugzeug vom nahe gelegenen Flugplatz - der bald stillgelegt wird...
überfliegt Siemensstadt - und entfernt sich.
Abendglocken der Johanniskirche.
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